https://www.komoot.de/tour/1124167944
Länge der Strecke: ca 6 km
Hornisgrinde und Mummelsee
Stattet ihr dem Schwarzwald einmal einen Besuch ab, möchte ich euch diese beiden Ausflugsziele ans Herz legen: die Hornisgrinde und der Mummelsee.
Der Gipfel der Hornisgrinde ist leicht und mit großem Wanderspaß zu erklimmen – oben wird man mit einem unglaublich weiten Blick über den Schwarzwald entlohnt. Steigt man hinunter, gelangt man zum Mummelsee.
Jedes Jahr zieht es tausende Besucher zu dem sagenumwobenen See.
Irgendetwas muss ja dran sei, also machen wir uns auf die Socken. Allerdings erst am späten Nachmittag, nachdem die Busse voller Touristen längst abgereist sind.
Wir starten die Runde am Parkplatz Mummelsee, der über die Schwarzwaldhochstraße (B500) leicht zu finden ist.
Dort gibt es schon allerlei zu entdecken, wie den Schwarzwaldladen, der neben kleinen Mitbringseln auch tolle Souvenirs wie große Kuckucksuhren und Bollenhüte anbietet.
Ein Ladenlokal mit Feinkost und regionalen Produkten. Daneben ein riesiger Ofen, in dem der Bäckermeister gerade eine Ladung frischer Brotlaibe herausholt – wie das duftet!
Wir flitzen in den Laden, schieben uns durch die anderen Touris und kaufen Schinken und Brot für unser geplantes Gipfelpicknick.
Rauf zur Hornisgrinde (1164 m)
Der Aufstieg geht gemächlich über einen steinigen, verblockten Weg. Nicht nur den Kindern gefällt die Kraxelei.
In kurzen Verschnaufpausen genießen wir die weite Sicht über den Schwarzwald, die sich uns rechter Hand bietet.
Über den Grindenpfad gelangen wir zum Gipfel. Es geht über Holzstege, durch Moor und Heid, vorbei an Windrädern und großen und kleinen Aussichtstürmen.
Oben angelangt, finden wir auf dem Plateau einen atemberaubenden Blick vor: über das Rheintal bis nach Frankreich hinein. In der Sonne spiegelt sich der Rhein und bei besonders klarer Sicht, sollen sogar die Alpen am Horizont erscheinen.
Spätestens jetzt ist es Zeit für ein Picknick!
Wir packen die unten gekauften Leckereien aus: frisches Zwiebelbrot, Schwarzwälder Schinken (klein gehäckselt zum einfacheren Verspeisen) sowie Getränke und genießen die Stärkung.
Das Restaurant auf dem Gipfel hat bis 17:30 Uhr geöffnet. Dort gibt es natürlich ebenso Kaffee, Eis und allerlei Leckereien. Wir waren leider etwas zu spät vor Ort 😉
Abstieg über den Katzenkopf (1123 m)
Wir verlassen kurze Zeit später das Gipfelplateau und gehen über schmale Pfade hinunter.
Wir passieren den Katzenkopf: eine Anhäufung großer Gesteinsblöcke, unter denen sich kleine Höhlen und Nischen befinden. Ein wirklich schöner Ort zum Klettern, die Sicht zu genießen und weitere Fotos zu machen.
Über Steine und schmale Wege geht es weiter hinunter zum Mummelsee.
Hier und da tun sich Freiflächen auf, an denen sich üblicherweise Paraglider in die Lüfte schwingen. Wir werfen lediglich einen Blick über den Abgrund, aber es sind keine Gleitschirme in Sicht. Wir sind wohl zur falschen Zeit vor Ort.
Am Mummelsee angekommen, möchten wir noch eine kleine Runde rundherum drehen.
Es ist recht spät mittlerweile, daher sind nur noch wenige weitere Touristen da.
So ist der Weg um den See recht leer, und auf dem Spielplatz ist genügend Raum zum Schaukeln und Spielen – zur Freude der Kids.
Sagenhafter Mummelsee: von Mummeln und Seejungfrauen
Es ragen mehrere Sagen und Geschichten um den Mummelsee.
Eine bronzene Nixe inmitten des Sees sowie der hölzerne Mummelseekönig zwischen den Bäumen erinnern uns daran.
DIE MUMMELSEE-SAGE
Quelle: https://www.mummelsee.de/de_DE/erlebnis/mummelsee/
Der Mummelsee in den dunklen Tannengründen hat seinen geheimnisvollen Namen von den Seefräulein oder Mümmlein. Sie wohnen in seiner unergründlichen Tiefe in einem prächtigen, kristallenen Schloss. Es ist umgeben von prachtvollen Gärten, in denen die blutrote Koralle neben der duftenden Seerose wächst. Die Mümmlein sind liebliche, reizende Gestalten von zartem, schlankem Wuchs und rosiger Schönheit. Jede Nacht steigen sie empor zu der Oberfläche des dunklen Gewässers, vollführen beim Klang der Instrumente einen lieblichen Tanz oder eilen mit der Spindel den nächsten Häusern im Tal zu.
Vor Zeiten kamen die Mümmlein oft hinunter ins Tal zu den Bauern und Holzhauern, halfen in Haus und Hof oder hüteten die Kinder, wenn die Frauen auf dem Feld zu tun hatten. Frühmorgens waren sie schon da. Sobald es aber Nacht war und die Sterne am Himmel standen, mussten sie alle wieder im kristallenen Schloss auf dem Grund des Sees sein. So war es ihnen von ihrem König befohlen worden. Eines der schönen Seefräulein gewann einen jungen Bauernsohn aus Seebach lieb. Als nun wieder Kirchweih im Tal war, kamen die Seejungfrauen herab ins Wirtshaus, wo der Tanz war. Das Mümmlein, das den Bauernsohn gern hatte, tanzte einen Tanz nach dem anderen mit seinem Liebsten. So schön wie das Mümmlein war weit und breit kein Mädchen, und keines konnte so zierlich und leicht tanzen.
Als es anfing zu dunkeln, kehrten alle Fräulein aus dem See in ihr kristallenes Schloss zurück. Nur die einen Seejungfrau, die ihren Liebsten im Dorf hatte, konnte sich nicht von ihm trennen. Nur noch einen einzigen Tanz wollte sie machen. Sie dachte, es werde da unten im Tal eben früher Nacht als droben im Wald. Aber sie tanzte noch einen Reigen und noch einen. Und die Zeit verging, und sie wusste nicht, wie.
Plötzlich schlug es auf dem Turm zehn Uhr. Nun wurde der Seejungfrau doch ihr Leichtsinn bewusst. Es wurde ihr bang ums Herz. Und sie zog den Liebsten aus dem Saal ins Freie. Schweigend eilte sie mit ihm den Bergwald hinauf. Als sie an den See kamen, sprach sie mit trauriger Stimme: „Jetzt werden wir uns wohl nimmer sehen, denn ich werde sterben müssen. Warte noch eine Weile am Ufer. Steigt Blut aus der Tiefe, so habe ich mein Leben verloren; wenn nicht, werde ich bald wieder bei dir sein.“ Sie nahm eine Weidenrute und schlug damit dreimal aufs Wasser. Da teilte es sich, und eine marmorweiße Treppe erschien, die ins kristallene Schloss hinab führte. Hinter dem Mümmlein schloss sich das Wasser wieder. Es war dunkle Nacht, und keine Welle regte sich. Da stieg eine kleine dunkle Woge aus der Tiefe des Sees empor. Es war das Blut des armen Mümmleins, das für seine Liebe sterben musste.
Zum Abschluss drehen an der obligatorischen Souvenir-Plaketten-Presse.
Ihr wisst schon, diese Dinger, die ein Relief in eine 5 Cent-Münze prägen. Mein Sohn hat mittlerweile eine kleine Sammlung 😉
Danach schlendern wir zurück zum Parkplatz.
Zufrieden, satt und platt.
Hier geht es zu unserer Tour auf Komoot:
https://www.komoot.de/tour/1124167944
Weitere Tipps rund um den Mummelsee findet ihr auf der offiziellen Seite:
2 Antworten
Liebe Sabrina,
das hast du ganz toll geschrieben.
Schaurig schönes Märchen.
Liebe Grüße Bettina
Liebe Bettina,
das freut mich zu lesen 🙂
Liebe Grüße Sabrina