Für kleine Höhlenforscher: die Kakushöhle bei Mechernich

In der Eifel haben Riesen gelebt! Ein Schauplatz ist die Kakushöhle, in der der Riese Kakus und die schöne Fey eins lebten.

Die Eifel ist voller spannender Orte! Insbesondere für abenteuerlustige Kids lassen sich viele Höhlen, Burgen und verwunschene Orte finden. Sogar Gipfelkreuze lassen sich leicht erreichen.
Diese Orte sind allein schon faszinierend.

Länge: 3,9 km, Höhenmeter: 100 m

Gleich zwei frei zugängliche Höhlen findet ihr bei Mechernich vor: die große Kakushöhle und eine kleinere Höhle, genannt „Kaltes Loch“. Als eine der größten offenen Höhlen in der Eifel bietet sie allen Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit.

Parkplatz und Tourverlauf

Die Höhlen sind bequem von einem Parkplatz an der Bundesstraße 477 zu erreichen. Dort ist auch ein Café mit Toiletten vorhanden.
Um die Höhlen herum führt ein ausgeschilderter Rundweg von ca 4 km Länge und 70 Hm.

Kleine Kinder könnt ihr einfach im Buggy oder der Trage mitnehmen. Die große Höhle ist von einer Seite sogar barrierefrei zugänglich.
Der „Hinterausgang“ kann überklettert oder durchschritten werden, wenn man sich ganz klein macht.
Ein absolutes Abenteuer Highlight für Kinder!

Tipp: nehmt Stirnlampen mit. So macht die Entdeckungstour der kleinen Höhlenforscher gleich noch mehr Spaß! Und sie haben die Hände zum Klettern frei.


Wo geht es lang? Wer hat hier gewohnt? Warum?

Interessierte Kinder stellen zig von Fragen – innerhalb von Minuten.
Hier habt ihr ein paar Fakten zum erzählen:

  • Bei Ausgrabungen wurden Spuren von alten Siedlern gefunden.
  • Neandertaler wohnten bereits vor 80.000 Jahre dort.
  • Vor 12.000 Jahren machten Rentierjäger dort Rast, es wurden Scherben aus der Jungsteinzeit gefunden
  • Kelten und Römer nutzten die Höhle
  • Die Funde können im Römisch-Germanischen Museum in Köln besichtigt werden.

Hier gibts weitere Informationen zur Geschichte der Höhle.


Die Eifel: voller Legenden und Sagen

Wenn die Großen dann noch eine Geschichte erzählen können, wird es interessant! Es gibt eine Legende über den Riesen Kakus und dem schönen Mädchen Fey, die hier gelebt haben sollen.

Die Sage um den Eifelriesen Kakus

Einst lebte zwischen Venn und Rhein ein Riese namens Kakus in einer gewaltigen Höhle. Jeder, der an Kakus Höhle vorbeikam, um durch das Tal des Feybachs hindurch zu ziehen, musste dem Riesen Tribut zahlen.
Im Innern des Berges gab es eine zweite, kleine Höhle. Dort wohnte ein bärtiger Jäger mit seiner lieblichen Tochter Fey. 

Eines Tages trieb ein Hirtenknabe zwei Lämmer durch das Tal des Feybachs. Der Riese befahl dem Hirten, ihm die Lämmer als Wegezoll zu geben. 
Der junge Hirte bat Kakus vergeblich, ihm diese doch zu lassen. 
Die schöne Fey hörte das Flehen und trat dem Hirten schnell zur Seite. “Kakus, bitte nimm ihm nicht die Lämmer weg. Er muss für sie sorgen und sie sind doch alles, was er hat. Lass ihn bitte weiterziehen.” 
Kakus konnte den Bitten der schönen Fey nicht widerstehen und willigte ein.
“Gut, er soll passieren. Dir zuliebe, werde ich keinen Wegzoll mehr verlangen. Niemals nimmer mehr. Das verspreche ich dir, meine liebe Fey!”  

Weit im Osten lebte der riesige Hermules. Er war der Sohn der Göttin Jola und war weit und breit der größte und stärkste Mann. 
Oft machte er sich zu großen Heldentaten in der ganzen Welt auf. Auch, um eine Gefährtin zu finden. Aber so oft er sich dabei auch umsah, immer wurde er enttäuscht. Es wollte doch nur die allerschönste Frau der Welt haben. 
Dazu suchte er seine Mutter auf – die Göttin Jola.
“Mutter, ich will die schönste Frau der Welt mein Eigen nennen. Kannst du für mich die Sterne befragen, wo ich diese finden werde?” 
“Du willst wissen, wo die schönste Frau der Erde wohnt?”
antwortete die Göttin. “Um Mitternacht werde ich die Sterne für dich deuten!” 
In der Nacht deutete sie den Sternenhimmel und sprach zu Hermes: “Dort drüben im Germanenland, wo fließt der Vater Rhein, man stets die schönsten Jungfrau’n fand.”

Der riesige Hermules rüstete sich für das Abenteuer und zog zum südlichen Ufer des Rheins. Dort angekommen, fragte er “Vater Rhein, wo finde ich die Schönste?”
Der Rhein flüsterte: “Schön ist die Loreley am Rheine, doch noch schöner ist die liebe Fey im Eifler Walde. Doch ihr Vater gibt sie nicht her. Ein Riese namens Kakus wacht über sie.”  
Hermes Begehren nach der schönen Fey wurde nun noch stärker! 
Ich verspreche, Kakus zu erschlagen, wenn er sich zwischen mir und der schönen Fey stellen wird!” drohte Hermules dem Rhein.

Dieser bereute sogleich seine Worte und schickte sofort eine Nixe den Rhein hinunter, um den Bedrohten eine Warnung zukommen zu lassen. 
Die Nixe eilte los und traf am Ufer den jungen Hirten, dem Kakus die Lämmer wiedergab. Froh, sich erkenntlich zu zeigen, rannte er gleich los, um die Warnung zu überbringen. 

“Er soll nur kommen. Ich werde ihn gebührend empfangen!” sagte der furchtlose Kakus. Er rüstete sich mit Speer und Keule und hielt von früh bis spät auf der Felsplatte Ausschau nach dem fremden Riesen. 
Kaum traf Hermules eines Morgens ein, prallten die beiden Riesen schon aufeinander. Mit wildem Kampfgeschrei, Schlägen und Hieben kämpften sie über Stunden gegeneinander. 

Die schöne Fey hat in ihrer Höhle Schutz gesucht. Von dem Lärm aufgeweckt und vor lauter Sorge um Kakus wollte sie sich nicht länger verstecken und schlich aus dem Schutz der Höhle heraus. 

“Haltet ein! Bitte hört auf zu kämpfen!” rief sie verzweifelt. Doch niemand nahm von ihr Notiz.
In ihrer Verzweiflung warf sie sich zwischen die beiden kämpfenden Riesen. Doch Hermules schwang sein Schwert. Mit aller Wucht traf er Kakus und Fey mit nur einem Hieb. Tödlich verwundet, brachen die beiden sterbend zusammen. 

Der schwer verletzte Hermules verließ den blutigen Platz und machte sich auf den Heimweg. Doch auch er erlag seinen schweren Verletzungen und brach zusammen. Er verblutete und starb auf dem Hermesstein im heutigen Weiler. 

Dort, wo Fey und Kakus zusammen begraben wurden, entsprang der klare Feybach, dessen Wasser bis zum Rhein fließen. 

Fey – so wurden früher und heute herzliche und liebevolle Mädchen genannt. 
Dort, wo die schönste der Schönen namens Fey (oder Fee) einst lebte, sagt man, sei die Heimat der Feen gewesen.



Wart ihr schon dort?

Oder kennt ihr noch weitere spannende Orte für die Kleinen? Erzählt mal 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

bodenständig.